AFVD Präsident Robert Huber einstimmig im Amt bestätigt

AFVD Präsident Robert Huber einstimmig im Amt bestätigt

Frankfurt am Main – Die Bundesversammlung des American Football Verbandes Deutschland e. V. bestätigte AFVD Präsident Robert Huber am 07.03.2020 in Frankfurt am Main einstimmig für eine weitere vierjährige Amtsperiode.

Ebenso wiedergewählt wurden einstimmig AFVD Vizepräsident Finanzen Thomas Meyer und die AFVD Vizepräsidenten Josef Andres, Peter Springwald und Uwe Talke. Als Gesamtvorstandsmitglieder wurden bestätigt: Sebastian Barth, (Schiedsrichter), Carsten Dalkowski (Bundesliga), Joachim Petersen (Jugend) und Udo Römer (Hauptausschuss/ Landesverbände). Zum Sportdirektor wurde Jan Bublitz berufen.

Die Bundesversammlung fand in der Commerzbank-Arena in Frankfurt am Main, dem Austragungsort des German Bowls statt.

In dem Rechenschaftsbericht konnte AFVD Präsident Robert Huber die Errungenschaften der zurückliegenden Amtsperiode vorstellen:

  • Der German Bowl hat mit der Commerzbank-Arena einen mehr als nur würdigen Austragungsort gefunden! Wir spielen dort in einem der  schönsten Stadien Deutschlands – wenn nicht Europas. Damit hat unser Leuchtturm-Projekt eine Strahlkraft, die weit über das hinausgeht, was es in der Vergangenheit hatte. Mehr als 20.000 Zuschauerinnen und  Zuschauer waren auf Anhieb ein neuer Rekord für einen German Bowl ohne Heim-Mannschaft.

  • Im Bereich des Fernsehens konnten neben der Live-Übertragung des German Bowls die Präsenz wesentlich ausgebaut werden. Das wöchentliche  GFL Football Magazin “Kick Off” wurde um zwei Live-Übertragungen von Play-Off-Spielen ergänzt. In 2020 werden es 16 Live-Übertragungen. So viel, wie sonst keine andere deutsche Liga im Free TV!
  • Mit der zweitwichtigsten Profi-Liga unseres Sports, der Canadian  Football League, konnte eine strategische Partnerschaft vereinbart werden, die unseren jungen Talenten einen weiteren Weg in den Profi-Sport ebnet. Und zwar in einer Liga, in der die Spieler eine realistische Chance haben, zu spielen. Thiadric Hansen hat in 2019 sogar auf Anhieb den Grey Cup gewonnen! Was wiederum bei den Kanadiern das Interesse an der GFL erhöht. Die  Zusammenarbeit führt inzwischen auch zu einem Zusammenschluss von zwölf Football-Organisationen aus elf Nationen in der “International Alliance of Gridiron Football”. Einer Plattform zur gemeinsamen partnerschaftlichen Weiterentwicklung unseres Sports.
  • Der AFVD ist finanziell und wirtschaftlich stabil aufgestellt. Der AFVD investiert in seine Infrastruktur, in Personal und in die Unterstützung seiner Mitglieder. Erstmals bekommen GFL-Vereine und Landesverbände eine finanzielle Unterstützung von der Bundesebene.
  • Mit den Trainer-, Schiedsrichter-, Juroren-, Statistik- und Internet-Filmer/ -Kommentatoren-Schulungen werden unsere Vereine unterstützt und Hilfestellungen gegeben, ihre wichtige ehrenamtliche Arbeit besser durchzuführen.
  • Im Bereich des Deutschen Olympischen Sportbundes ist es gelungen, für die Sportart Cheerleading des Status einer anerkannten förderungswürdigen Sportart zu erreichen. Für den Bereich Football konnte durchgesetzt werden, die willkürliche Festsetzung von 20 Nationen in der Endrunde auf nunmehr nur noch acht zurückzunehmen. Dies macht es überhaupt erst wieder möglich, eine internationale Perspektive zu entwickeln. WM-Endrunden mit acht Mannschaften sind jedenfalls möglich, sofern der Weltverband denn in der Lage ist, eine WM zu veranstalten.
  • Der AFVD ist in der nationalen und internationalen Sportwelt ein anerkannter und angesehener Verband. Unser Verband ist personell auf vielen Ebenen vertreten und arbeitet dort mit.
  • Die Mitgliederzahlen des AFVD wachsen und wachsen. Ein Ende dieses Wachstums ist auch nicht ansatzweise abzusehen!

Das Präsidium bedankte sich für die Arbeit von Vereinen, Landesverbänden, Spielern, Trainern, Schiedsrichtern, Vereinsvorständen und auch der Fans, die zu diesen Erfolgen beitragen haben.

Die Bundesversammlung beschloss – einstimmig – den Haushaltsplan für das Jahr 2021 und die mittelfristige Finanzplanung 2022 bis 2026.

Begrüßt wurde die Initiative zur Errichtung der „International Alliance of Gridiron Football“.

Mit einer Reihe von eher technischen Satzungsänderungen wurden weitere Beschlüsse getroffen.

Im Ausblich auf die kommende Legislaturperiode stellt das Präsidium Schwerpunkte und Ziele der künftigen Arbeit vor.

Zum Ende der Bundesversammlung bedankte sich AFVD Präsident Robert Huber bei allen Delegierten für die rege Diskussion und das Vertrauen in die Arbeit von Präsidium und Gesamtvorstand.



Foto: v. l. n. r.: Udo Römer (Vorsitzender Hauptausschuss), Robert Huber (Präsident), Uwe Talke (Vizepräsident), Thomas Meyer (Vizepräsident Finanzen), Josef Andres (Vizepräsident), Peter Springwald (Vizepräsident)

 

CFL-Combine: Harter Tag mit vielen Drills für die über 40 Teilnehmer

CFL-Combine: Harter Tag mit vielen Drills für die über 40 Teilnehmer

Frankfurt am Main – Am 26. Januar stellen sich über 40 deutsche und österreichische Football-Spieler beim CFL-Combine der Herausforderung, sich für einen Platz in einem Team der Canadian Football League zu bewerben.

Dass das kein Zuckerschlecken für die Teilnehmer wird, sollte dabei jedem klar sein. Neben Talent werden in Frankfurt auch die athletischen Fähigkeiten getestet. Dabei müssen sich die Spieler in verschiedensten Testreihen beweisen. Denn beim Football geht es eben nicht nur darum, für seine Position die nötige Größe oder Gewicht mitzubringen – das reicht bei weitem weder in der GFL und schon gar nicht für einen Profivertrag in der Canadian Football League aus.

Dafür ist der Football-Sport viel zu schnell, dynamisch und athletisch. Selbst Line-Spieler, von denen Laien gerne annehmen, dass sie sich nur über ihre Masse definieren, brauchen einen hohen Grad an Schnellkraft, um zum entscheidenden Zeitpunkt den richtigen Block zu stellen oder an ihren Gegenspieler vorbeizukommen, um den Quarterback unter Druck zu setzen.

„Wir testen die Spieler in allen Bereichen ab, die unsere Sportart ausmachen. Da wir alle Sequenzen auch filmen, entgeht uns nicht der kleinste Fehler oder die kleinste Nachlässigkeit in der Konzentration oder Motivation. Bei diesem Combine geht es für jeden Teilnehmer um die Chance auf einen Profi-Vertrag in einer der besten Ligen der Welt. Das sollte jedem klar sein“, so Peter Springwald, AFVD Vize-Präsident, Verantwortlicher für den Leistungssport und Camporganisator.

Folgende Testreihen werden beim CFL-Combine auch unter den Augen von mehreren CFL-Mitarbeitern in der hessischen Metropole durchgeführt:

Individuelle Werte:

 – 40 Yard Dash: Ein 40-Yard-Sprint aus dem Dreipunktstand, gemessen wird nach 10, 20 und 40 Yards.
 – 20 Yard Short Shuttle: Seitlicher Sprint, vom Dreipunktstand in der Mitte 5 Meter zur einen Seite, 10 Meter zur anderen Seite und 5 Meter zurück in die Mitte.
 – Cone Drill: Erst wird geradeaus zu einer Linie und zur Startlinie zurückgesprintet, dann jeweils um zwei Pylonen herum bis zurück zur Startlinie.
Vertical Jump: Hochsprung aus dem Stand, der Anschlag der Hand an ein Messgerät wird gewertet
Broad Jump (Standing Long Jump): Stand-Weitsprung.
Messung: Größe, Gewicht und Handgröße sowie Wingspan werden gemessen und registriert.

Positions-Übungen:

Quarterback:
Drop Progression: Nach dem Snap muss der Quarterback den Ball auf Anweisung nach ein, drei und fünf Schritten auf einen Passempfänger werfen, der unterschiedliche Routen simuliert.
–  Footwork Progression: Der Quarterback muss auf Kommando eines Coaches in einem bestimmten Raum Richtungswechsel durchführen und danach nach einem Ausweichen nach rechts oder links einen Pass aus dem Lauf zu einem Passempfänger werfen.

Offensive Line:
 – Kick Slide Drill: Der Offensive Line Spieler muss bei der Übung seinen imaginären Quarterback schützen und im 45°-Winkel einen Gegenspieler blocken. Danach muss er den Gegenspieler auch von außen abwehren.
Pulling Drills: Test für die Fußarbeit und Block-Technik. Nach dem Startsignal muss der Offensive Line Man einen Dummy über eine bestimme Zeit zur Seite schieben, um Freiräume zu schaffen.

Running Backs:
Step to an Reaction Drill: Test für Reaktion und Beinarbeit. Der Running Back muss schnell seitwärts über Hindernisse am Boden steppen, dann in Laufrichtung einem mit einem Pat ausgestatteten Coach in die entgegengesetzte Richtung ausweichen.
Cut and Cone Agility: Der Running Back macht erst Side Steps zwischen Hindernissen und muss dann nach einem Passfang Pylonen ausweichen.

Receiver:
Gauntlet: Der Receiver bekommt auf einer vorgegebenen Route von sechs verschiedenen Personen Pässe zugeworfen. Dabei muss er sich in mehrere verschiedene Richtungen drehen.
Cone and Catch: Der Passempfänger sprintet zu einer Pylone, dreht sich um und muss einen Pass fangen. Dann läuft er zu einer anderen Pylone, macht einen Cut, läuft zur dritten Pylone und muss erneut einen Pass fangen.

Defensive Line:
Running the Arc: Der Spieler beginnt mit der Bewegung des Balles, der von einem Coach gesteuert wird und muss sich gegen zwei Dummies in verschiedenen Techniken durchsetzen, um dann mit seinem Körper den simulierten Wurf eines Quarterbacks zu attackieren.
Bag Reaction Drill: Der Spieler muss darauf reagieren, wie ein Coach mit einem Dummy sich bewegt, in dem er in die entgegengesetzte Richtung an ihm vorbeiläuft. Der Quarterback läuft danach nach links oder rechts, der Defensive Line Man muss darauf reagieren.

Linebacker:
Back Chance of Direction Drill: Test für Beinarbeit und Beweglichkeit, in dem der Spieler sich durch einen Parcours mit Hindernisse und Pylonen schnellstmöglich bewegen und Dummies ausweichen muss.
Pass Drop and Hip Rotation: Ein Coach gibt dem Linebacker die Bewegungsrichtungen vor. Dabei geht es vor-, seit- und rückwärts. Am Ende soll der Spieler noch einen Pass des Coaches fangen.

Defensive Backs:
W Drill, Turn and Locate: Ein Test zur Beinarbeit und Ballfertigkeit. Der Spieler muss zu zwei Pylonen und wieder zurück zur Ausgangslinie sprinten. Dann wirft ein Coach einen tiefen Pass, den der Corner Back versucht zu fangen, um danach zur Ausgangslinie zurückzukehren.
Hip Rotation and Drive: Der Spieler bekommt von einem Coach die Richtung vorgeben, in die er laufen soll. Nach vier Richtungswechseln muss der Spieler in einem 45°-Winkel zurück zur Anfangslinie laufen und bekommt einen weiten Pass vom Coach zugeworfen, den er abfangen muss.

Special Teams:
Gunner Drill: Hierbei steht sich jeweils ein Spieler des Kick- oder Punt-Teams und ein Spieler des Returnteams gegenüber und versuchen auf Kommando, für sich die beste Feldposition zu erreichen, in dem der andere Spieler geblockt wird oder eben versucht, an den Blocks vorbeizukommen.
Long Snapper: Der Long Snapper für einen Punt- oder einen Field Goal-Versuch snapt den Ball nach hinten und muss sich dann geradeaus oder seitlich so positionieren, dass er einen Gegenspieler blocken kann.

Springwald: „Jeder Teilnehmer hat bereits vor mehreren Wochen alle Informationen sowie Videos für das Combine bekommen und kann sich perfekt auf den Tag vorbereiten. Wir haben sogar Aufwärm-Tipps für die einzelnen Übungen versendet. Wer an dem Tag nicht bereit ist, sein Bestes zu zeigen, der wird es nicht schaffen, zumal die Qualität der Spieler enorm hoch ist.“